Kommentare 0

Homöopathische Hilfe für Flüchtlinge – eine Fallgeschichte

Der Herbst kommt – während es viele von uns im Sommer fortgezogen hat an andere schöne Flecken der Welt, kommen  immer mehr Menschen nach Deutschland in der Hoffnung auf Schutz und Hilfe und wie sehr viele hoffe auch ich, ein bisschen dazu beitragen zu können!

Seit Anfang des Jahres engagieren sich Homöopathen ohne Grenzen auch hierzulande stark für geflüchtete Menschen, in ganz Deutschland haben sich über die letzten Monate Regionalgruppen gebildet, die viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben, zuständige Ämter informieren und Aufnahmestellen  und Unterbringungen kontaktieren, um den Flüchtlingen den kostenfreien Zugang zu einer homöopathische Behandlung zu ermöglichen.

Hier im Blog können Sie Einblicke in meine Erfahrungen mit der homöopathischen Hilfe für Flüchtlinge bekommen!

Meist kommen die Patienten mit unspezifischen Beschwerden: anhaltende Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Bauchschmerzen. Erst mit der Zeit bekomme ich Einblicke in die Geschichte, und auch die Patienten erkennen, auf welche genaueren Auskünfte und Informationen ich  für eine gute Mittelwahl angewiesen bin.  Dazu braucht es ein gewisses Vertrauensverhältnis, das Gefühl, genug Zeit zu haben und erste gute Erfahrungen mit der Homöopathie.

Ein kleiner Fall

Eine junge Frau aus Syrien, Dinah,  kommt wegen extremer Regelschmerzen. Die seien schon vor der Flucht immer dagewesen, doch lange nicht so schlimm. Jetzt braucht sie viele Schmerztabletten, die sie aber nicht gut verträgt, sonst würde sie in Ohnmacht fallen, so stark sind die Krämpfe. Die Menstruation kommt auch zu häufig und ist sehr stark. Von den Schmerztabletten  und dem ungewohnten Essen hat sie Magenprobleme. In der Gemeinschaftsunterkunft lebt sie auf sehr engem Raum mit ihren beiden kleinen Kindern, hat wenig Privatsphäre und es gibt viel Streit. Ich verschreibe ihr Nux-vomica C 200, ein Mittel, das zu langanhaltendem Stress, starken Krämpfen und starker innerer Anspannung passt. Die nächsten Male sind die Regelschmerzen deutlich besser, sie kann besser schlafen und der Magen  hat sich beruhigt. Dinah ist sehr froh und bringt als Dankeschön ein Stück süßen, syrischen Kuchen mit.

Schon Hahnemann hat zu seiner Zeit notleidende Menschen umsonst behandelt und das auch von seinen Schülern erwartet.  Zumindest 1-2 Patienten aus Krisengebieten versuche ich jede Woche zu behandeln. Der Kontakt zu den Menschen und die Einblicke in fremde Leben relativieren manche Unzufriedenheit  und helfen mir, den Blick aufs Wesentliche im Leben zu lenken!

Schreibe eine Antwort