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Es wird vertraut…

Die Zeit vergeht, regelmäßig einmal in der Woche gehe ich zur Unterkunft, packe Arzneimittel, Labtop, Stethoskop und andere Untersuchungsutensilien aus und bin gespannt, wer heute kommen wird. Mittlerweile bin ich, bzw. die Homöopathie vertrauter, längst nicht allen, aber regelmäßig kommen neue Patienten und fragen nach Hilfe. Die Beschwerden sind vielfältig: von einfachen Infekten bishin zu chronischen Erkrankungen oder psychischen Beschwerden ist alles vertreten – wie eben in der normalen Praxis auch! Einen Unterschied macht die Sprache: für manche Patienten brauche ich eine/n Übersetzer/in, einige sprechen auch  englisch. Obwohl die Homöopathie in fast allen Herkunftsländern nicht bekannt ist, vertrauen die Menschen der neuen Methode – ein wenig Erklärung tut manchmal not, vor allem, wozu die vielen Fragen nach genauen Symptomen und die Auswertung im Computer nötig sind: in ihren Ländern „weiß“ der Arzt alles ohne zu fragen und die Behandlung dauert (wie hierzulande!) oft nur wenige Minuten. Aber die guten Erfolge sprechen sich herum und so bringt der kürzlich Behandelte beim nächsten Mal eben seinen Zimmernachbarn mit und bleibt gleich auch dabei sitzen, viele machen kein Geheimnis aus ihren Beschwerden! Immer wieder bin ich verblüfft, wie schnell viele der Bewohner Deutsch lernen, im Nebenraum sitzt auch ein Grüppchen beim Üben, andere sagen, sie lernen auf Youtube oder auch in einem Kurs anderswo.                                                                                                                                             Aus den angedachten zwei Stunden werden fast immer 3 – 4, manche Behandlungen sind durch die Schwere der Themen sehr anstrengend, anderes geht leicht und ist oft schneller klar als in der normalen Praxis – eigentlich jedesmal schließe ich aber abends dort zu und bin erfüllt mit schönen Begegnungen und bin froh, dort helfen zu können!

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